Haben Sie noch alte Postkarten und Fotos aus Groß Kreutz und Umgebung

Alte Postkarte von Krielow
Alte Postkarte von Krielow

Siebzehn Euro kostete das kleine Buch mit alten Postkarten und Fotos aus den acht Orten der Gemeinde Groß Kreutz, und doch waren alle fünfhundert Exemplare kurz nach dem Erscheinen im Jahr 2010 vergriffen. Jetzt, sieben Jahre später, will Chris Rappaport aus Deetz einen Nachfolgeband herausbringen. Angestoßen wurde die Idee zu einem neuen Postkartenbuch durch den Bürgermeister von Groß Kreutz, Reth Kalsow (CDU). Jetzt tourt Rappaport wieder durch Bochow, Deetz, Götz, Groß Kreutz, Jeserig, Krielow, Schenkenberg und Schmergow. In jedem Ort gibt es eine Veranstaltung und zahlreiche Einzelgespräche.

Artikel in der BRAWO

„Irgendwann gibt es die Postkarten und die Fotos nicht mehr, wenn die Erben sie nicht bewahren“, beschreibt Rappaport ein Anliegen für seine Sammlung. Ein anderes Anliegen für ihn ist es, den Leute das Schöne und die Eigenarten ihres Dorfes stärker bewusst zu machen. „Die Menschen sollen stolz auf ihr Dorf und offen für andere sein“, so Rappaport. Deshalb soll es kein reiner Fotoband werden, sondern zu jedem Dorf soll es einen begleitenden Text geben. Auch dafür setzt Rappaport auf die Mithilfe vor Ort.

Die Landeszentrale für politische Bildung zeigte sich von dem Projekt begeistert und fördert es. Mit gutem Grund, schließlich es geht um mehr als um alte Postkarten und Fotos. Dazu Rappaport: „Wir wollen nicht nur Postkarten und Fotos ‚einsammeln’, sondern das zum Anlass nehmen, mit den Einwohnern ins Gespräch zu kommen. War früher alles schöner? Wie sah es in den Dörfern aus? Wie ist es heute?“. Pünktlich zum Advent soll das neue Buch dann auf dem Tisch liegen, als Gelegenheit für ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk.

Chris Rappoport sprach am Rande einer Veranstaltung der Chronistenvereinigung Potsdam-Mittelmark e. V. mit deren Vorsitzenden, Jaromir Schneider, über sein Vorhaben
Chris Rappoport sprach am Rande einer Veranstaltung der Chronistenvereinigung Potsdam-Mittelmark e. V. mit deren Vorsitzenden, Jaromir Schneider, über sein Vorhaben

Noch werden Postkarten aus den genannten Orten gesucht. Aber auch Fotos. „Fotos vermitteln noch lebendigere Eindrücke über vergangene Zeiten“, erklärt Rappaport. Unter alten Zeiten versteht er dabei ausdrücklich auch das Leben in der DDR. Wer kann beispielsweise Fotos vom LPG-Leben zur Verfügung stellen? Die Fotos sollen lediglich eingescannt werden. Niemand muss sich von seinen fotografischen Erinnerungen trennen.

Die Materialien können auf den noch ausstehenden Veranstaltungen vorbeigebracht werden, in Götz (17.3., 19 Uhr, Radhof Henkel), in Schenkenberg (28.3., 18 Uhr, Kindl Stübl), in Schmergow (18.4., 16 Uhr, Zum Fröhlichen Landmann) und in Jeserig (18.4., 19 Uhr, Fernfahrers Ruh). Initiator Rappaport freut sich aber auch über einen direkten Kontakt (Tel.: 033207 52480, E-Mail: rappaport@freenet.de).