Minister im Legoland

Der direktgewählte Abgeordnete und brandenburgische Bildungsminister Günter Baaske absolviert seit zwölf Jahren im Sommer jeweils ein Praktikum nahe an der Arbeitswelt seiner potentiellen Wähler. Wie im letzten Jahr verbringt er auch in diesem Jahr sein Praktikum auf dem Bau, nur das seine Bausteine diesmal nur ein Gramm schwer sind. Baaske arbeitet bei der Niemegker Firma „Design in Stein“ mit. Diese ist offizieller Vertragspartner der dänischen Firma Lego. Baaske hatte die Firma im Niemegker Bahnhofsgebäude erst kurz vorher bei einem Besuch spontan für sein Praktikum ausgewählt. René Hoffmeister, einer der Firmeninhaber und einziger von Lego zertifizierte Modellbauer Deutschlands, übernahm die Einweisung des Ministers in die hohe Kunst des Legobaus. Wo ist welcher Stein, welche Projekte finden statt und wie werden diese umgesetzt.

Günter Baaske, Lego, Design in Stein
Günter Baaske baut an der Freiheitsstatue

Woran Baaske in der Woche tatsächlich gearbeitet hat, bleibt geheim. Nicht wegen des Ministers, sondern auf Wunsch des Kunden. Stattdessen repariert der Bildungsminister beim Pressetermin gerade ein Modell der Freiheitsstatue. Das ist Zufall, wie Hoffmeister versichert. „Aber das passt in die Zeit“, stellt der Minister fest. Obwohl ohne Bauplan gearbeitet wird, findet Baaske offenbar den richtigen Platz für die jeweiligen Steine.

Insgesamt zieht Baaske ein positives Fazit seines Praktikums: „Tolle Sache, die Kollegen sind in Ordnung, das macht echt Spaß.“ Er zollt den Legobauarbeitern Respekt für ihre Kreativität und Geduld. Auch Hoffmeister und seine Kollegen sind mit ihrem Praktikant zufrieden:

„Wir waren etwas in Zeitverzug, und da war der Minister für uns eine echte Hilfe.”

PS: Ganz nebenbei habe ich feststellen dürfen, dass Legosteine Blitzlicht reflektieren können. Leider habe ich das erst am heimischen Computer bemerkt.

Günter Baaske, Lego, Design in Stein
Artikel in der BRAWO