Erstes Eichhörnchen in Borkwalde ausgewildert

Noch ist Oli etwas irritiert. Sein Schlafkörbchen ist nur wenige Zentimeter entfernt, aber der direkte Weg zu ihm ist versperrt. Oli ist das erste Eichhörnchen auf der neuen Borkwalder Auswilderungsstation, das seinen Weg aus dem Käfig in die Freiheit gefunden hat. Jedenfalls ist Ulrike Petrus sich sicher, dass es Oli ist. Sie hat sich in den letzten Wochen so viel mit den possierlichen Tieren beschäftigt, dass sie diese unterscheiden kann. Mit Oli sind jetzt auch Poli und Michaela so weit, dass sie ausgewildert werden können.

Artikel in der MAZ

Gebannt beobachten einige kleine und große Borkwalder das zierliche, flinke Fellknäul mit dem hellroten Sommerfell und dem weißen Bauch. Gerhardt Schubert, der die Station maßgeblich initiiert und schon einige Erfahrungen vom Eichhörnchen-Notruf mitgebracht hat, hatte zuvor einen kleinen Durchgang vom Käfig in die Natur geschaffen und eine Spur aus Obst und Nüssen gelegt.

Artikel in der BRAWO

Die Auswilderungsstation hat in letzter Zeit weiteren Zugang erhalten. Im Nachbarkäfig werden gerade Klops, Klara, Tilda und Stone aufgepäppelt. Die ersten drei Hörnchen waren in Berlin gefunden worden. Stone stammt aus Borkwalde. Mitte Juni hatte der junge Labrador Stone von Familie Seifert aus Borkwalde in einem Waldstück am Busendorfer Weg das junge Eichhörnchen gefunden. Der Hund lieferte seine „Jagdbeute“ brav ab, ohne das kleine Hörnchen zu verletzen. Familie Seifert, die von der Station in ihrem Wohnort nichts wussten, brachten das hilflose Eichhörnchen nach Berlin, damit es von fachkundigen Händen aufgezogen werden kann. Von dort kam es jetzt zurück in die Waldgemeinde und bekam natürlich den Namen seines Finders und Retters.

Freigänger Oli versteckt sich sicherheitshalber erst einmal im Dach über dem Käfig oder hinter der Dachrinne. Poli und Michaela habe sich zwar schon einmal eine Leckerei vom Eingang geholt, sind aber vorerst im Käfig geblieben. Damit sich Oli und die anderen beiden in Ruhe an die neue Situation gewöhnen können, lassen die Menschen die Tiere nach dem ersten Erfolg in Ruhe und verlassen das Gelände.

Anmerkung: Erstaunlich, dass man es sogar mit einem vergleichsweise schlechtem Foto auf die Titelseite schaffen kann, wenn nur Thema und Motiv ausreichend interessant sind. Die kleinen Eichhörnchen waren verdammt schnell und das Licht zu wenig, um mit meiner Technik bessere Fotos zu schaffen.