Für den Firmenchef der „Glücksgriff des Jahrhunderts“ – Florian Maertens wurde „Azubi des Monats“
„Florian ist fleißig, pünktlich, freundlich, ein Glücksgriff des Jahrhunderts.“
Der Inhaber der Firma RTC Schulz GmbH in Bad Belzig, André Schulz, kommt regelrecht ins Schwärmen, wenn er von seinem Azubi Florian Maertens (19 Jahre) spricht. Der scheut sich nicht vor weniger attraktiven Arbeiten wie dem Waschen der Reifen, arbeitet sich jedoch vor allem gern in die Technik ein. Auch die Noten an der Berufsschule in Fürstenwalde stimmen. Seinen Meistern Florian Hinze und Lutz Köhler gefällt außerdem sein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr:
„Ihm blutet das Herz, wenn die Feuerwehr hier vorbei fährt und er nicht mit drin sitzt.“
Seit 2006 macht er dort mit.
Deshalb haben sie den angehenden Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik bei der Handwerkskammer Potsdam als „Auzubi des Monats“ vorgeschlagen, erfolgreich. Hauptgeschäftsführer, Ralph Bührig, hat Maertens jetzt überrascht und ausgezeichnet. Gerade noch rechtzeitig, denn schon in den nächsten beiden Monaten stehen die abschließenden Prüfungen an. Seine Chefs haben sich bemüht, ihm in der Ausbildung überall einzubinden und ihm viel Abwechslung zu bieten. Für Schulz steht fest, dass er ihn übernehmen wird, wenn er will. Auch Maertens, der über ein Schülerpraktikum zur Firma gekommen ist, will gern bleiben:
„Es gefällt mir sehr gut hier. Der Job ist abwechslungsreich und die Leute sind nett.“
In der Firma bearbeitet er Reifen vom Kinderwagen bis zum LKW. Seinen Meister hat er schon fest im Blick. Damit könnten sich ihm auch noch weitere Perspektiven eröffnen. Für Schulz ist er die Zukunft:
„In zehn Jahren könnte er hier Filialleiter sein.“
Insgesamt ist die Gewinnung von Fachkräften laut Bühring inzwischen das Hauptthema unter den Handwerkern der Region. Schulz, der auch einen Standort in Brandenburg a.d.H. hat, sieht dabei jedoch Unterschiede zwischen Stadt und Land:
„Während wir in den letzten zehn Jahren in Brandenburg überhaupt nur eine einzige Bewerbung hatten, ist es im ländlichen Raum noch etwas leichter, gute Leute zu bekommen.“
Schulz hat auch ein Rezept für die Gewinnung von Fachpersonal:
„Wir können zwar keine Spitzengehälter zahlen, aber das soziale Klima muss stimmen.“