Pin it! Neuer Trend für kleine und mittlere Unternehmen?
Viele kleine und mittlere Unternehmen tun sich noch schwer mit Facebook, Google+ und Twitter, das schwappt schon der nächste Trend aus den USA herüber: Pinterest in den USA, Pinspire in Deutschland bzw. Europa. Idee und Aufmachung sind ganz ähnlich: Die Nutzerinnen und Nutzer pinnen ihre gesammelten Bilder an Pinnwände, ordnen diese nach Interessensgebieten wie Reisen, Design, Events, Orte, Essen und Trinken, Handwerk und Basteln oder Produkte. Sie verbinden ihre Fotos mit den Quellseiten im Netz und tauschen sich über ihre Funde aus. Und wie es sich für ein Soziales Netzwerk gehört, kann man die Funde anderer in seine eigene Sammlung übernehmen und so weiter verbreiten.
In den USA ist geradezu ein Pinnfieber ausgebrochen. Der gerade getätigte Einkauf, schöne Dinge aus dem eigenen Leben, interessante Funde im Netz – alles wird gepinnt. Einkaufen wird zum gesellschaftlichen und medialen Ereignis.
Das können Unternehmen auch zur Eigenwerbung nutzen. Warum nicht die eigenen Produkte pinnen? Ob und wie sich diese Dienste dauerhaft etablieren, und wie sie wirklich für Unternehmen nutzbar sind, das muss sich wohl erst noch erweisen. Aber, probieren Sie es aus. Das schöne an Seiten wie Pinspire ist, dass sie herrlich einfach zu bedienen sind. Hier eine kleine Anleitung, wobei heute keine Einladung zu dem Dienst mehr nötig ist:
[youtube width=”480″ height=”300″]http://www.youtube.com/watch?v=pGMz2HTxCMs[/youtube]
Aber Achtung! Ein paar Dinge sollten Sie beachten. Wenn Sie nur die eigenen Produkte pinnen, gelten Sie schnell als Spammer. Besser, Sie präsentieren Produkte, die zu Ihren passen und ordnen die eigenen ein. Sie sollten außerdem einmal schauen, ob es andere Nutzerinnen und Nutzer gibt, die Sachen pinnen, die für Ihre eigenen Pinnwände interessant sein könnten. Klicken Sie “Gefällt mir”, verfassen Sie Kommentare oder setzen Sie einen “Repint”.
Und noch etwas sollten Sie unbedingt beachten. Es drohen erhebliche rechtliche Gefahren. Gewöhnlich verfolgen Fotografen, Agenturen und Produkthersteller die nichtautorisierte Nutzung von Fotos mit drastischen Mitteln. Nur weil ein Foto im Netz ist, darf man es nicht gleich selbst verwenden. Das kann richtig teuer werden. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie ausschließlich eigene Fotos verwenden.
Fazit: Die Sache klingt auf jeden Fall interessant. Gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen. Wie es ausgeht, ist meiner Meinung nach noch offen. Noch scheint es auf dem deutschen Pinspire nicht allzuviele Nutzer zu geben. Offen ist auch, welche Seiten sich durchsetzen wird. Die zwei hier benannten sind nicht die Einzigen. Ich werde die Entwicklung weiter beobachten und, falls sich etwas Neues ergibt, hier berichten.