Mehr Zug gefordert

Bürgermeister und Amtsdirektoren zwischen Nuthetal und Hohem Fläming drängen auf besseren Zugverkehr.

Sieben Kommunen zwischen Nuthetal und Hohem Fläming fordern eine deutliche Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, vor allem der Bahn auf den Strecken des RE 7 und des RB 33.

Artikel in der BRAWO / Bad Belzig

Am Rande der Taufe eines Talentzuges auf den Namen Borkheide aus Anlass des 80. Geburtstages der Gemeinde unterzeichneten zahlreiche Amtsträger öffentlichkeitswirksam ein entsprechendes Positionspapier: Roland Leisegang (parteilos), Bürgermeister in Bad Belzig; Thomas Hemmerling, Amtsdirektor in Niemegk; Marco Beckendorf (DIE LINKE) als Bürgermeister der Gemeinde Wiesenburg/Mark; Michael Knape (parteilos), Bürgermeister von Treuenbrietzen sowie Lars Nissen, amtierender Verwaltungschef des Amtes Brück. Mit von der Partie sind außerdem Reinhard Mirbach (CDU), Bürgermeister von Michendorf, Axel Zinke (perteilos), Bürgermeister von Seddiner See; Bernhard Knuth (BBB), Bürgermeister von Beelitz und Ute Hustig (die Linke), Bürgermeisterin der Gemeinde Nuthetal. Unterstützt wird die Initiative auch vom amtierenden Bürgermeister von Brück, Michael Klenke (SPD) sowie von den Bürgermeistern von Borkheide und Borkwalde, Andreas Kreibich (SPD) und Renate Krüger (DIE LINKE).

Den Anstoß für diese partei- und gemeindeübergreifende Einigkeit gab der junge Kommunalpolitiker Tobias Paul (CDU) aus Bad Belzig, der als Student zwischen seinem Heimatort und der Landeshauptstadt pendelt und die Probleme kennt. Letztlich ist es ihm gelungen, alle Bürgermeister und Amtsdirektoren an einen Tisch zu bekommen.

Gemeinsam fordern sie eine ehrliche Bedarfsanalyse. Der RE 7 soll zu den Stoßzeiten an Werktagen zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 16 und 19 Uhr ab und nach Bad Belzig halbstündlich fahren. In diesen Zeiten findet man morgens auf dem Weg Richtung Berlin oft schon in Brück keinen Sitzplatz mehr. Auch für das Wochenende, insbesondere den Sonntag wird während des Sommerfahrplans ein halbstündlicher Takt verlangt. Der stündliche Takt ab Wiesenburg/Mark soll in beide Richtungen erhalten bleiben und die Anbindung an das Verkehrsnetz in Sachsen-Anhalt verbessert werden.

Der RB 33 soll vom Bahnhof Beelitz-Stadt über Ferch-Linewitz und Caputh-Schwielowsee nach Potsdam Hbf und Berlin-Wannsee umgeleitet werden und bis abends 23 Uhr fahren.

Insgesamt werden dichtere Taktzeiten, längere Laufzeiten und längere Züge gefordert. „Wir sind der zweite Speckgürtel“, stellte Leisegang fest. Letztlich ist auch die demografische Entwicklung nicht so negativ verlaufen wie von den Statistikern prognostiziert wurde. Die Vertreter aus der Region wollen am Thema bleiben, oder wie es der Treuenbrietzener Knape ausdrückte: „Wir wollen Dampf machen, aber nicht als Lok, sondern als Region.“