„Das bin ich Karl-Heinz Borgmann schuldig“

Matthias Schimanowski wurde zum neuen Bürgermeister von Brück gewählt

Am Donnerstag Abend wurde der bisherige Fraktionsvorsitzende von Pro Brück, Matthias Schimanowski, zum neuen Bürgermeister der Planestadt gewählt. Auch wenn die SPD noch eine 15-minütige Auszeit vor der Wahl brauchte, war es am Ende mit 10 Ja- und einer Nein-Stimme bei 13 anwesenden Stadtverordneten eine klare Entscheidung. Zwei Stimmen waren ungültig gewesen.

Artikel in der BRAWO

Schimanowski tritt damit in große Fußstapfen, wie ihm der noch amtierende Bürgermeister, Dr. Michael Klenke (SPD) mit auf dem Weg gab. Unter Bezugnahme auf den langjährigen, im Oktober letzten Jahres verstorbenen Bürgermeister meinte er: „Bei der letzten Wahl war Karl-Heinz Borgmann der einzige Kandidat gewesen. Das zeigt, wie sehr er parteiübergreifend akzeptiert worden war.“ Tatsächlich fühlt sich auch Schimanowski dem Erbe Borgmanns verpflichtet. Da niemand anderes nach dem Amt greifen wolle, sei er das „Karl-Heinz Borgmann schuldig“. Auf Nachfragen unterstrich er seinen Willen zur Zusammenarbeit mit den Vereinen und mit älteren Mitbürgern sowie mit den Ortsteilen.

Matthias Schimanowski (re.) und Michael Klenke

Zuvor hatte sein Fraktionskollege Matthias Schroeder den Vorschlag Schminowski mit den Worten begründet: „Er kennt sich in Brück aus, ist redegewandt und kompromissbereit.“ Für die CDU trug das deren Vorsitzender, Mathias Ryll, kurz und knapp mit: „Es ist alles gesagt.“

Schimanowski ist zunächst bis zur nächsten Kommunalwahl als Bürgermeister von Brück gewählt. Eine darüber hinausgehende Kandidatur ließ er offen.

Die Aufgaben bis dahin werden im Ehrenamt nicht einfach zu bewältigen sein, wie Klenke dem neuen Bürgermeister noch vor dessen Wahl mit auf den Weg gab: „Es sind ziemlich viele Aufgaben. Er wolle aber keinen entmutigen.“ Zu schaffen sei das nur, wenn man die Aufgaben verteilt. In der letzten Zeit sei die Zusammenarbeit unter den Stadtverordneten und mit dem Amt aus seiner Sicht vorbildlich gewesen, „was nicht immer so gewesen sei“. Aus seinen Sprechstunden wisse er, dass die Bürger und Vereine den Bürgermeister als Ansprechpartner wollten und brauchten.

Als nächste Aufgaben für den neuen Bürgermeister führte er u.a. an: die bevorstehende 10-jährige Partnerschaft mit der slowakischen Stadt Spiŝská Belá; die gemeinsame Gesamtschule mit Treuenbrietzen, bei er aber den Eindruck habe, dass man auf einem guten Weg sei; sowie das geplante Stadttor.

Anschließend wurde noch als 3. Stellvertreter des Bürgermeisters der ehemalige Landrat Roland Koch (SPD) gewählt. Die Wahl war notwendig geworden, weil der bisherige Amtsinhaber, René Ziezow, Ende Januar sein Mandat niedergelegt hatte.