Rettungsstiftung Jürgen Pegler hilft Schulweg in Brück, Golzow und Linthe zu sichern
Seit dem Herbst 2016 weist eine kleine Geschwindigkeitsmesstafel an der Brücker Bahnhofstraße auf der Höhe der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße Autofahrer auf ihre Geschwindigkeit hin. Das ist ein besonders sensibler Bereich. Hier überqueren viele Kinder und Jugendliche zwischen Bahnhof und Schulcampus die Brücker Hautverkehrsstraße.
Gesponsert wurden die bis zu dreitausend Euro teure Anlage durch die Rettungsstiftung Jürgen Pegler e.V. Jetzt wurde die Messanlage an die Stadt Brück übergeben. Zur Übergabe der Anlage ist der Vorsitzende der Stiftung, Andreas Sosniczka, persönlich in das Planestädtchen gekommen. „Wir möchten dazu beitragen, Schulweg für unsere Kinder sicherer zu gestalten“, begründet Sosniczka das Engagement. Den großen zeitlichen Abstand zwischen Aufstellung der digitalen Messanlagen und der jetzigen Übergabe erklärt Sosniczka damit, „dass erst einmal geprüft werden sollte, ob der Standort geeignet ist.“
Während die Stiftung jetzt weiterhin für die Wartung und Reparatur aufkommt, übernimmt die Gemeinde die Stromkosten. Die ca. 20 Euro im Jahr sind aus Sicht der zuständigen Leiterin für die Fachbereiche Bauen und Ordnung im Amt Brück, Marion Jahn, gut angelegtes Geld. Der Brücker Bürgermeister, Matthias Schimanowski (Pro Brück), freut sich darüber hinaus, „dass Stiftungsgelder auch einmal nach Brück kommen“.
Bundesweit wurden inzwischen Hunderte solcher Anlagen durch die Pegler-Stiftung aufgestellt. Die Stiftung wurde 1976 durch Wolfgang Pegler gegründet und ist nach dessen Sohn benannt. Der damals Siebzehnjährige starb am 9. Januar 1976 auf einer Landstraße im nördlichen Landkreis Heilbronn (Baden-Württemberg). Jürgen Pegler erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen, weil es nicht möglich war, rasch Polizei, Arzt und Rettungswagen herbeizurufen. Die daraufhin gegründete bundesweit aktive Stiftung förderte zunächst vor allem den Aufbau eines Notruftelefon-Netzes. Grundlage war das Privatvermögen des Stifters. „Heute finanzieren wir uns über Bußgelder, Spenden und Förderer“, so Sosniczka. Außerdem setzt die Stiftung auch auf ehrenamtliche Helfer bei der Wartung der Anlagen.
Insgesamt sind es drei Tafeln, die von der Rettungsstiftung Jürgen Pegler e.V. im Amt Brück aufgestellt und gewartet werden. Neben der Messanlage in Brück gibt es eine in Golzow. Diese steht direkt vor der dortigen Grundschule, wo es auch den meisten Bürgerverkehr gibt. Eine dritte Anlage ist für Linthe vorgesehen, konnte aber bisher durch die Versetzung einer Straßenleuchte im Zuge der Baumaßnahmen für einen Parkplatz noch nicht aufgestellt werden. Das soll jedoch demnächst erfolgen. Eventuell wird es eine weitere Geschwindigkeitsanzeigetafel in Borkheide geben. Sosniczka und Vertreter des Amtes haben sich die Lage vor Ort bereits angesehen.
Quelle Artikelfoto: Clauda Hobohm, Amt Brück