Dörfer mit Zukunft
Alle elf Dörfer, die am 10. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnahmen, haben gewonnen. Damit ist nicht nur die modern gestaltete Bank aus Lärchenholz gemeint, die jedes der Dörfer für seine erfolgreiche Teilnahme bekommt, sondern auch der Schatz aus dem Dorfbegehungen. Der Erfahrungsaustausch untereinander, die Auswertung des Erreichten und der gemeinsame Ausblick auf Zukünftiges sind nicht zu unterschätzen. So greift Landrat Wolfgang Blasig auf der Abschlussveranstaltung am letzten Donnerstag in der Heimvolkshochschule am Seddiner See nicht zu unrecht auf den alten Olympiaslogan für den Dorfwettbewerb zurück: „Dabei sein ist alles!“ Für ihn sind es die Menschen, die etwas Einmaliges aus ihren Dörfern machen.
Die folgenden Laudationes geraten zu Liebeserklärung an die Dörfer und an das Leben in ihnen. So heißt es in Anlehnung an das bekannte Quellgebiet am Rande des Flämings zu Dippmannsdorf z.B.:
„In Dippmannsdorf hat das Wort ‚Paradies’ einen breiten Anwendungsbereich. Und es passt in jeglicher Hinsicht… Das Leitbild von Dippmannsdorf ‚Natur gemeinsam erleben’ fügt sich perfekt in die geografische Lage und die Philosophie der Bewohner ein.“
Für das Flämingdorf Rädigke heißt es:
„Für ein intaktes Dorf spricht ein gutes Miteinander der Alt- und Neurädigker ebenso wie die überwiegend gut erhaltene Bausubstanz.“
Nach dem Ausbau der Ortsdurchfahrt durch den Kreis haben die Rädigker alle Gehwege in Eigeninitiative gebaut. Kein Wunder, dass beide Dörfer auf dem ersten Platz landeten und beim 10. Landeswettbewerb antreten dürfen. Außerdem durften sie je 2.000 Euro mit nach Hause nehmen. Auf den dritten Platz landete Baitz, das 1.000 Euro erhielt. Sonderpreise erhielten die Flämingdörfer Lütte und Benken sowie Butzow nördlich von Brandenburg a.d.H., jeweils dotiert mit 500 Euro.
Enttäuscht waren sicher die Vertreter aus Bliesendorf, Fresdorf, Lühnsdorf, Marzahna und Töplitz, die ebenfalls tolle Bewertungen von ihren Laudatoren erhielten. Aber immerhin können Sie die Bank als Trostpreis mit nach Hause nehmen.
Untermalt wurde die Veranstaltung durch die Tanzgruppe „Die Holzlatschen“ aus Marzahna und Christine Reumschüssel am Klavier. Moderiert hat die Veranstaltung in gekonnter Weise wie vor drei Jahren Gerlinde Kempendorff vom KunstKraftWerk in Bad Belzig.
Über eine Bewerbung scheint sich Blasig besonders gefreut zu haben. Am Ende der Veranstaltung ergreift er noch einmal das Wort und meint mit Blick auf die Tanzgruppe „Die Holzlatschen“ aus Marzahna:
„Das Klappern der Schuhe wurde hoffentlich durch den Ministerpräsidenten, Dietmar Woidke, in Potsdam gehört. Butzow gehört zum Landkreis Potsdam-Mittelmark.“
Das Amt Beetzsee, zu dem Butzow gehört, soll nach den bisherigen Vorstellungen der Kreisgebietsreform ins Havelland wechseln.