„Ohne Sie sähe es anders aus im Land“
Dank für Jahrzehnte bei der Feuerwehr
„Dem Nächsten zur Wehr“ steht auf einer der beiden Fahnen auf der Bühne des Gasthofs Schützenhof in Brück. Die Tische davor sind bis auf den letzten Platz mit Feuerwehrleuten, viele davon in Uniform, mit deren Partnern und Bürgermeistern besetzt. Viele der Feuerwehrleute werden am Freitag Abend für fünfzig, sechzig oder gar siebzig Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Am längsten dabei ist mit siebzig Jahren Löschmeister Jürgen Eilert aus Butzow, der allerdings an diesem Abend nicht persönlich anwesend sein kann.
Der Landrat von Potsdam-Mittelmark, Wolfgang Blasig, überreicht die Medaillen und Urkunden persönlich – und ist froh, dass einige Kommunen ihre Anmeldungen nicht pünktlich eingereicht hatten:
„Das hätte sonst den Rahmen in diesem Raum gesprengt.“ Aber natürlich wird das nachgeholt.
Blasig erinnert in seiner kurzen Begrüßung auch an die Lehniner Feuerwehrleute, die Anfang September bei einem Einsatz auf der Autobahn ums Leben gekommen sind. Er würdigt alle die, die bei vielen Einsätzen auch ihr eigenes Leben einsetzen. Er verspricht, sich für eine besser Absicherung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute einzusetzen:
„Natürlich in der Hoffnung, dass wir sie nicht brauchen werden.“
Fünfzig und mehr Lebensjahre bei der Wehr sind für den Landrat eine unglaubliche Leistung:
„Einmal Feuerwehrmann oder -frau, dann bleibt man es sein Leben lang.“
Er würdigt das Engagement zu helfen, zu schützen und Vorsorge zu leisten.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Jens Heinze verweist auf die heute weit fortgeschrittene Technik gegenüber den Anfangszeiten der zu ehrenden Feuerwehrleute:
„Doch Erfahrung lässt sich nicht durch Technik ersetzen.“
Deshalb bittet er die gestandenen Feuerwehrleute, ihre Geschichten weiter zu geben. Heinze sieht die Feuerwehren „gerade in vielen kleinen Gemeinden als einen Grundpfeiler des gesellschaftlichen Lebens“. Für ihren Einsatz dankt er den Anwesenden und ihren Partner. Er verweist zum Schluss seiner Ansprache auf eine wesentliche Motivation für viele, die sich ehrenamtlich engagieren:
„Wer viel gibt, der bekommt viel zurück. Er führt ein erfülltes Leben.“
Auch die anwesenden Bürgermeister wissen, was sie an ihren Wehren haben. Der Bürgermeister aus Treuenbrietzen, Michael Knape (parteilos), bewundert beispielsweise, dass es seine Leute immer wieder schaffen, sich zu motivieren:
„Fünfzig Jahre für eine Sache brennen? Jeder, der ein Hobby pflegt, sollte einmal darüber nachdenken, was das bedeutet.“
Er selbst nimmt sich daher immer die Zeit für die Veranstaltungen der Feuerwehr.
Nach der langen Reihe an Auszeichnungen bedankt sich der Landrat noch einmal bei allen Ehrenamtlichen:
„Wenn es Sie nicht gäbe, dann sähe es anders aus im Land.“