Kampagnen auf Facebook
Gastautor: Klaus-Peter Krüger
Die Strategie der Unternehmen und beste Beispiele:
Die Kunden werden aktiv in ihre Leistungserstellung einbezogen. Der Kunde hat so das Gefühl, dass er für das Unternehmen an erster Stelle steht und seine Meinung wichtig ist. Das Gefühl, im Unternehmen „mitmischen“ zu können, ist für Konsumenten heutzutage immens wichtig. Für Unternehmen bedeutet dies, dass die Konsumenten zunehmend an Macht gewinnen. Gelingt es Unternehmen, dem Kunden ein solch positives Gefühl des Mitwirkens zu vermitteln, kann der Kunde an das Unternehmen gebunden werden.
Durch die Nutzung der Sozialen Netzwerke zur Kundenkommunikation, erhält der Kunde das Gefühl, dass seine Meinung in dem Unternehmen ernst genommen wird. Die individuelle Beantwortung von Fragen, via E-Mail oder Videoblog, garantiert, dass die Kunden regelmäßig auf die Internetseite zurückkehren.
Durch amüsante Facebook-Kampagnen wird Mund-zu-Mund-Propaganda bei einer Zielgruppe ausgelöst, die in Sozialen Netzwerken sehr aktiv ist. Diese Zielgruppe weiß, wie man möglichst schnell Inhalte mit den Freunden und Bekannten teilt, die diese wiederum weiter verbreiten und „liken“.
Zusätzlich werden Prämien (Preise) als Anreiz verwendet und zu offensichtliche Werbung vermieden, damit die Kunden nicht das Gefühl haben, Teil einer Werbeaktion zu sein.
Wichtig ist, dass die Social Media Marketing-Kampagnen vorher sorgfältig ausgearbeitet werden, um negative Mund-zu-Mund-Propaganda zu vermeiden.
Beispiele:
Um den Schokoriegel „Lila Pause“ wieder einzuführen, warb Milka Testnutzer an.
Dann rief das Unternehmen eine „Kuh-munity“, in Anlehnung an das Wort „Community“, ins Leben, in der sich die Konsumenten über den Schokoriegel untereinander austauschen konnten. So schlug Milka gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn zum einen konnten die Reaktionen der Nutzer auf die Wiedereinführung analysiert werden, und zum anderen bot der Kanal Kunden die Möglichkeit, sowohl positive Eindrücke als auch Kritik zu hinterlassen. Sehr mutig von Milka, denn Kritik kann sich via Internet in sekundenschnelle weltweit verbreiten und das Image schädigen. Solch eine Strategie funktioniert nur, wenn das werbetreibende Unternehmen weiß, mit Kritik umzugehen und den Kunden sozusagen „den Wind aus den Segeln zu nehmen“. Die Kundenerfahrungen veröffentlichte Milka außerdem in einem Milka-Blog. Auf der Milka-Facebook-Fanpage wurde der Schokoriegel zusätzlich beworben.
Kunden erwartet auf der Internetseite www.myswisschocolate.ch ein Einkaufserlebnis, denn diese können hier ihre eigene Lieblings-Schoggi kreieren und direkt nach Hause liefern lassen.
Kauperts ist ein Verlag welcher seit 1946 einen Strassenführer durch Berlin heraus gibt. Aber nicht nur das, auch Firmen, Adressen und weitere Infos können in dem seit 2009 auch online erscheinenden Ratgeber nachgeschlagen werden. Die Webseite besticht durch ihren einfache und übersichtlichen Aufbau. Unternehmen aus Berlin und Umgebung können sich auf der Seite selber und gratis registrieren lassen. So bekommt der ganze Auftritt durchaus auch einen “gelbe Seiten” Charakter. Aktuell wird gerade auf einfache Art und Weise zu einer Fanaktion auf Facebook aufgerufen. Wenn sich bis Rosenmontag 9’999 Fans auf der Page eintragen werden anschliessend in Berlin eben so viele Pfannkuchen verteilt. Einfach gelöst auf einer “gratis App”, die als Fan-Gate fungiert.
Der Hersteller „Universal Electronics“ wirbt mittels eines Gewinnspiels unter dem Motto „Das Wohnzimmer – dein Revier“ für seine Produkte. Das Gewinnspiel ist ein lustiger Zeitvertreib. Das Unternehmen hat sich mit diesem Gewinnspiel zum Ziel gesetzt, nur indirekt mit Fernbedienungen zu werben. Durch das Designen des Traum-Wohnzimmers soll eine Assoziation beim Kunden stattfinden. Zu einem Wohnzimmer gehört immer auch ein Fernseher, für den natürlich auch eine Fernbedienung benötigt wird. Das Unternehmen wirbt also mit dem Umfeld des Produktes.