Langsam nehmen die Pläne der Berlin-Brandenburgischer Flächenentwicklungs GmbH (BBF) für Borkwalde Gestalt an. Deren Geschäftsführer Jesús Comesaña präsentierte auf der Sitzung der Gemeindevertreter erstmals seine Vorstellungen der Öffentlichkeit. In Borkwalde hat die BBF ca. 150 Hektar von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben. Gegenwärtig finden in Absprache mit der Forst auf dieser Fläche Waldpflegearbeiten statt.
Bei der BBF handelt es sich um ein regionales Unternehmen mit 20 Mitarbeitern, das hauptsächlich jedoch im Speckgürtel um Berlin aktiv ist. Das Unternehmen WEITERLESEN
Ricarda Müller, Hausherrin im Kulturhaus Alte Brücker Post, begrüßt die Schriftstellerin, Musikerin und Malerin Andrea Jennert mit den Worten „Sie ist wieder da!“ Das empfinden offenbar die Anwesenden genauso. Die meisten sind gekommen, weil sie Jennert bereits kennen und schätzen. Darunter auch Gäste aus Borkwalde, wo Jennert einige Jahre gelebt und gearbeitet hatte. Die Atmosphäre ist familiär.
Ankommen, ankommen wollen ist zugleich das große Thema des Abends. Jennert liest aus ihrem neuen, noch unfertigen Briefroman und begleitet sich zwischendurch selbst mit passenden Stücken am Piano. WEITERLESEN
Für die Chronik sei hier vermerkt: Im Rahmen des Erasmus-Plus-Projektes, an dem ich mitwirke, fand am letzten Wochenende in Garrey eine internationale Konferenz statt. Insgesamt finden fünf solcher Treffen statt, in jedem Teilnehmerland eins. In Deutschland stand die Fotografie im Mittelpunkt. Heute berichtet die Märkische Allgemeine über das Treffen und erwähnt auch meine Workshops:WEITERLESEN
Am Wochenende hatte ich wieder einmal das Vergnügen, für die Märkische Allgemeine für einen Artikel unterwegs zu sein. Ich sollte berichten und habe berichtet über das Blueskonzert der Dänen Jes Holtsø und Morten Wittrock, das beide im Burgkeller Bad Belzig gaben. Jes Holtsø, der eine oder andere wird sich erinnern, spielte den Børge Jensen in den Olsenbanden Filmen, jenen aufgeweckten Jungen mit langen Haaren, dicken Brillengläsern und rotem Pulli. Organisiert wurde das Konzert von Paul Wenzel und Steffen Paatz vom Olsenbandenfanclub Deutschland einerseits, und dem Kulturland Fläming e.V. um Frank Grünert andererseits. Heute spielt Holtsø Mundharmonika und singt. Ein Vergnügen war der Konzertbesuch allemal, wie die Bilder und mein Bericht in der Zeitung zeigen:WEITERLESEN
Die unermüdliche Organisatorin der Veranstaltungsreihe „Der besondere Abend“, Edda Haage, stand am Sonntag selbst auf der Bühne der Kindertagesstätte “Sonnenschein” in Borkheide um aus dem Ehetagebuch von Clara und Robert Schumann zu lesen. Zwischen den Textvorträgen erklangen immer wieder die sphärischen Klänge von Adele (die Singende Säge).
Borkheide. Draußen strahlte der Frühling. Drinnen war das Foyer der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ trotzdem gut gefüllt, mit vielen Frauen und einigen Männern. Sie erlebten ein ebenso nachdenkliches wie unterhaltsam leichtes Kulturprogramm rund um Frauen und ihren selbstverständlichen, unvollendeten Anspruch auf Gleichberechtigung.
Die unermüdliche Organisatorin der Veranstaltungsreihe „Der besondere Abend“, Edda Haage, stand am Sonntag selbst auf der Bühne. Sie las aus dem berühmten gemeinsamen Ehetagebuch von Clara und Robert Schumann. Die Pianistin von Weltrang musste offenbar ihren Anspruch auf Selbstverwirklichung gegenüber ihrem Mann und sich selbst erkämpfen. Mal störte ihr Klavierspiel ihren Mann beim Komponieren, mal sollte sie nicht konzertieren, sondern bei ihm und den Kindern sein.
Auch die Frauen, die die langjährige Borkwalderin Andrea Jennert anschließend schlaglichtartig vorstellte, mussten mit Vorbehalten und dem Zeitgeist kämpfen. So die französische Bildhauerin Camille Claudel, die sich dagegen wehrte, auf die Rolle einer Schülerin ihres Lehrers Auguste Rodin reduziert zu werden. Oder Emma, die in einer fiktiven Geschichte in Jennerts eigenem Roman „La Mer“ ihren berühmten Mann Claude Debussy verdächtig leicht dahin bringt, ihre eigenen (fiktiven) Kompositionen nicht unter dem Namen Debussy zu veröffentlichen. Augenzwinkernd meint Andrea Jennert schließlich, Gleichberechtigung sei eine gefährliche Sache. Wenn die Männer nun auch alle drei Tage zum Friseur gingen, ständig neue Anzüge bräuchten oder gleich eine Szene machten, wenn sie etwas nicht bekämen? Ähnliche Aphorismen fanden die Gäste auf ihren Stühlen vor und durften sie im Laufe des Abends vortragen.
Edda Haage selbst erwies sich einmal mehr als Multitalent. Als Putzfrau verkleidet gab sie den durch Cissy Kraner berühmt gewordenen Chanson „Der Novak lässt mich nicht verkommen“ zum Besten. Nach der Pause las sie eine ungehaltene Tischrede einer ungehaltenen Frau, von Katharina von Bora. Diese fordert in der von Christine Brückner erdachten Rede von ihrem Mann, Martin Luther, dass der Mann der Frau ebenso Gehorsam schulde wie umgekehrt. Felicitas Beer trug Gedichte von Kurt Tucholsky vor.
Zwischen den Textvorträgen erklangen immer wieder die sphärischen Klänge von Adele. So heißt die Singende Säge der Vize-Weltmeisterin auf diesem Instrument, Katharina Micada. Gern ließ sich die Künstlerin Musikvorschläge aus dem Publikum zurufen, um sie dann mit meisterhafter Leichtigkeit zum Besten zu geben. Ihr Repertoire reicht von Brahms bis Beatles, von Wagner bis Marlene Dietrich, ja bis Star Trek.
Am Ende regnet es rote Rosen. Das Publikum forderte und bekam eine Zugabe. Als es sich auf den Heimweg begab, war der Abendstern, die Venus, aufgegangen.
Zu diesem Artikel sind auch einige Fotos entstanden, veröffentlicht wurde das vierte mit Edda Haage: